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Nur noch jeder fünfte Baum gesund

|   top-news

Ein Großteil der Bäume in deutschen Wäldern ist krank. Der Waldzustandserhebung 2023 zufolge sind nur noch 20% der Bäume gesund. Der Klimawandel setzt den Wäldern zu. Um dessen Folgen zu begegnen, sollen Mischwälder forciert werden. Im Bundeshaushalt 2024 sind laut Minister Özdemir 250 Millionen Euro für Waldfördermaßnahmen eingeplant.

Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir erneuert Aufruf zum Waldumbau.

Die Lage der Wälder in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr auf einem niedrigen Niveau stabilisiert. Wie aus dem Bericht zur Waldzustandserhebung 2023 hervorgeht, sind nur noch 20% der Bäume gesund. "Der Wald entwickelt sich zum Dauerpatienten", sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bei der Vorstellung des Berichts am Montag (13.5.) in Berlin. Die Klimakrise habe den Wald fest im Griff, so der Grünen-Politiker. Lang andauernde Trockenheit und hohe Temperaturen hätten bleibende Schäden hinterlassen und machten die Bäume anfälliger für Schädlinge.

 

Vergleicht man die Entwicklung der Verlichtung der Baumkronen mit dem Jahr 2022, zeigt sich ein gemischtes Bild. Der Anteil der Bäume ohne Verlichtung bei den Kiefern ist seither von 13% auf 23% gestiegen. Weniger stark war die positive Veränderung bei den Fichten mit einem Anstieg von 17% auf 24%. Demgegenüber hat sich die Situation bei den zwei wichtigsten Laubbäumen in Deutschland verschlechtert. Bei den Eichen ist der Anteil der Bäume ohne Kronenverlichtung von 19% auf 17% gesunken. Bei Buchen waren es nach 21% im Jahr 2022 lediglich noch 15% im Folgejahr.



Möglicherweise ein Puffer

Mit Hinweis auf die umfangreichen Niederschlagsmengen im Winter 2022/23 stellte Dr. Nicole Wellbrock vom Thünen-Institut fest: "Wir haben jetzt die Möglichkeit, einen Puffer zu haben, aber das löst natürlich nicht dauerhaft die Probleme." Der Thünen-Wissenschaftlerin zufolge ist ein Umbau des Waldes aber dringend notwendig.

 

Özdemir betonte, dass die Waldbesitzer mit dieser Herausforderung nicht allein gelassen werden dürften. Ihm zufolge sind im laufenden Bundeshaushalt 250 Mio. Euro für Waldfördermaßnahmen über die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) und das Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" eingestellt. Der Minister bezeichnete den Waldumbau als Generationenaufgabe, für die es keine schnelle Lösung gebe. Nur ein gesunder Wald könne seine vielfältigen Funktionen als Kohlenstoffspeicher, Rohstofflieferant, Erholungsort, Arbeitsplatz sowie Lebensraum für Tiere und Pflanzen optimal erfüllen. AgE

 

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