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Investitionsbereitschaft sinkt

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Eine sinkende Investitionsbereitschaft unter Landwirten weist das aktuelle "Rentenbank-Agrarbarometer" aus. Während in den vergangenen zwölf Monaten noch 77% der dafür Befragten investiert haben, wollen dies in den nächsten zwölf Monaten nur noch 63% tun. Aus diesem Befund ergibt sich für Rentenbank-Chefin Steinbock die Frage, wie negativ die fehlenden Investitionen in der Breite die Wettbewerbsfähigkeit der grünen Branche in Deutschland beeinflussen.

Zumindest für den Moment hat sich die Stimmung zugleich verbessert.

Trotz einer leicht verbesserten Stimmung ist die Investitionsbereitschaft unter den heimischen Landwirten rückläufig. Das zeigt das am Montag (29.7.) aktualisierte "Agrarbarometer" der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Demnach hat sich das vierteljährlich abgefragte Agrar-Geschäftsklima zwar von minus 2,1 Punkten im Frühjahr auf jetzt minus 1,6 Punkte verbessert. Insgesamt verhaltene Zukunftserwartungen drücken aber die Investitionsbereitschaft: Während in den letzten zwölf Monaten noch 77% der Befragten investiert haben, wollen dies in den nächsten zwölf Monaten nur noch 63% tun. Bei den Lohnunternehmen sind es sogar nur noch 53%, die in absehbarer Zeit Investitionen planen. Tatsächlich investiert haben von ihnen in den vergangenen Monaten ganze 80%.



Als Grund für die Stimmungsaufhellung nennt die Rentenbank die positivere Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage durch die befragten Landwirte. Gleichzeitig bleibt die Zukunftserwartung nahezu unverändert pessimistisch. Das ist dem Förderinstitut zufolge auch der ausschlaggebende Faktor für die sinkende Investitionsbereitschaft.

 

Das leichte Stimmungshoch könnte jedoch vor allem bei den Ackerbaubetrieben lediglich eine Momentaufnahme sein, gibt man in Frankfurt zu bedenken und verweist darauf, dass die positivere Einschätzung vor allem erwarteten Ernteergebnissen, günstigen Witterungsbedingungen und stabilen Erzeugerpreisen zum Zeitpunkt der Befragung geschuldet war. Bekanntlich blicken die Ackerbauern angesichts widriger Druschbedingungen und rückläufiger Getreidepreise mittlerweile mit Sorgen auf die Ernte 2024.

 

"Aus den aktuellen Zahlen des Agrarbarometers ergibt sich für mich einmal mehr die drängende Frage, wie negativ die fehlenden Investitionen in der Breite die Wettbewerbsfähigkeit der grünen Branche in Deutschland beeinflussen", kommentierte Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank, das Barometer-Update. Steinbock hält Investitionen für die Entwicklung hin zu einem noch nachhaltigeren Wirtschaften für absolut zentral. "Aus meiner Sicht besteht deshalb dringend Handlungsbedarf", so die Rentenbank-Chefin. Für eine höhere Investitionsbereitschaft in der Landwirtschaft brauche es einen Dreiklang aus stabilen Rahmenbedingungen, finanziellen Anreizen und einem chancenorientierten Blick in die Zukunft.

 

Agrarpolitik als Investitionshemmnis

Die Einschätzung der zukünftigen Lage bleibt laut aktualisiertem Rentenbank-Agrarbarometer bei allen Betriebstypen im Schnitt deutlich negativ. Während die Ackerbauern etwas weniger pessimistisch in die Zukunft blicken als in der Frühjahrserhebung, schätzen die Futterbau- und Veredelungsbetriebe ihre Aussichten noch schlechter ein. Die Gründe dafür sind laut Rentenbank vielfältig. Hohe Betriebsmittelpreise wurden von den Befragten ebenso genannt wie Umweltauflagen, Investitionskosten und die aktuelle Agrarpolitik.

 

Im Durchschnitt steckten die Landwirte zuletzt am meisten Geld in Maschinen der Außenwirtschaft, gefolgt von Stallbauten und Landkauf. Die größten Investitionsvolumina in den kommenden Jahren sind laut jüngstem Agrarbarometer in den Veredlungsbetrieben geplant. Die befragten Lohnunternehmen investierten im vergangenen Jahr erwartungsgemäß vor allem in Maschinen der Außenwirtschaft. Diese Investitionen werden auch in Zukunft fortgesetzt, allerdings planen die Unternehmen mit geringeren Volumina. AgE

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